„Ich antworte auf dich“
Bildungskonzepte beantworten die Vielfalt der Entwicklung, Talente, Interessen, Bedürfnisse des Kindes.
Gerald Hüther. „….es braucht jemanden, der ihnen nichts eintrichtert, sondern etwas aus ihnen herausholen will.“
Wir wollen die Eigenaktivität jedes Kindes ermöglichen.
Ein gutes Rahmenkonzept ist notwendig um Raum- und Zeitstruktur an das Entwicklungsalter der Kinder anzupassen.
Es ist ein großer Wechsel in der Gruppe und wir haben, außer drei Kinder die bleiben, eine völlig neue Gruppenzusammensetzung, mit vielen sehr jungen Kindern, die sich noch in der frühen Entwicklungsphase befinden.
Gehen wir auf Entdeckungsreise mit dem Kind und stellen uns Fragen wie:
Was interessiert das Kind?, was fesselt seine Neugierde?,bezieht es sich schon auf andere Kinder, Erwachsene?,wie erkundet es seine Umgebung?,…..Welche Spielräume sind hilfreich um gut „zu antworten“?…
Neugierde und Erkundungsbereitschaft greifen Wahrnehmungen und Erlebnisse auf, lassen das Kind darauf reagieren, handeln, Zusammenhänge erkennen um zu wachsen, auf allen Ebenen – motorisch, kognitiv,emotional, sozial….Ich begegne mit mir!
Handlungsspielräume entstehen und wir dürfen staunen, begleiten, erkennen, anpassen, überdenken – antworten
Kinder entwickeln sich über sensible Phasen / Zeitfenster und in der frühen Kindheit (0-2) über und mit allen Sinnen. Die Basisentwicklung ist sehr ganzheitlich und sensorische Erlebnisse die Grundlage für eine vielfältige Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt. Weiters ist eine gute Bindung die Basis um sich wohlzufühlen und dies wieder die Basis um zu wachsen.
Es gibt dem Kind das Vertrauen, sich die Welt anzueignen, zu erforschen um zu lernen, zu integrieren,….
Das Kind benötigt eine empathische und wertschätzende Umgebung – eine Umgebung die „antwortet“.
Das Kind entwickelt sich übers Spiel – es ist sozusagen die Grundlage und daher für uns das Werkzeug zu begegnen. Unsere Angebote beantworten das Spielbedürfnis des Kindes.
Ein wesentlicher Teil unseres Tuks Alltages wird eingefärbt sein durch eine intensive Eingewöhnungszeit. Eingewöhnung bedeutet Trennung von seinen Hauptbindungspersonen, wir sind der erste außerfamiliäre Ort für das Kind. Das bedeutet viel Feingefühl um ein gelungenes Ankommen zu garantieren.
Der Entdeckung des „ICH`S“ sei in dieser Entwicklungszeit die größte Bedeutung zuzuschreiben. Weiters wie integriere ICH mich in der sozialen Umgebung. Das Kind entwickelt sich über den ständigen Austausch zw. ICH und Umgebung, erweitert seinen Aktionsradius dadurch. Der Selbstbildungsprozess jedes Kindes unterliegt einem eigenen Rhythmus und fordert von uns Akzeptanz und Reflexion, um das Kind gut zu erkennen, zu verstehen, zu begleiten.
Das Kind bewegt sich ständig in komplexen Aneignungs – und Erfahrungsprozessen auf allen Entwicklungsebenen, diese gilt es gut zu beobachten um „ die Antwort nicht zu verpassen“.
Handlungsorganisation und Selbstkontrolle können nur auf einem Fundament wachsen, das gut entwickelt ist. Die innere Motivation, der Antreiber, sich zu entwickeln wird beantwortet von uns.
Andre Stern: „ Jedes Kind ist auf seine Weise genial, dort, wo es sich begeistern kann.“
Konkret werden wir Raum und -Spielangebote gut anpassen. Haben einige neue Möbel bestellt, die dem Kind mehr entsprechen – raus mit den gr. Tischen (außer zum Essen),Schemmeln, niedrige Tische, Piklerholzkisten /Poteste, Bällchenbad, schiefe Ebenen, Schaukel,…..geschützte Spielräume, das inkludiert auch Ordnung, wenig Ablenkung und möglichst ungestörte Prozesse zum Erkunden.
Unsere pädagogischen Teamtage wollen wir auch dazu nützen um
Tages – und Zeitstrktur gut zu überdenken
Ressourcen des großen Teams – wie können wir das noch mehr nützen?
Unsere eigene Haltung als Einladung zum Handeln überdenken,….
Wie und wo verbinden sich die Kinder, die schon in der TUKS sind,ist auch für die drei Kinder eine völlig neue Situation und braucht eine Eingewöhnungszeit.
Langzeitplanungen: Themen kommen nicht von außen, sondern sollen aus der Erlebniswelt des Kindes herauswachsen, nur so können wir auch auf dieser Ebene unsere pädagogische Begleitung garantieren.
Beobachtungen / Kinddokumentationen vorbereiten,…..
Wirklichkeit entsteht über Verwirklichung
In diesem Sinne freue ich mich auf ein gutes neues Kindergartenjahr
Barbara A. Desch
Leiterin und Obfrau der TU Krabbelstube
Wien, 22.08.2022
www.tuks .at